Keine Fortschritte für die freien Träger von Kitas in der Stadt Hildesheim

„Dringender Handlungsbedarf, sonst keine Sicherheit für Familien und Beschäftigte!“



Den AWO Kindertagesstätten in Hildesheim in der Wiesenstraße und im Spandauer Weg droht zum Jahresende das Aus, weil sich die Stadt nicht – wie verabredet seit Juni 2011 – in neue Verhandlungen über die höchst umstrittene Förderrichtlinie für freie Träger begab.

Offiziell gilt immer noch die trägerübergreifende Kündigung, die die Stadt Hildesheim  zum 31.12.2012 allen freien Betreibern von Kindertagesstätten ausgesprochen hat. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, weil jetzt die neuen Plätze ab Sommer 2012 vergeben werden und ich den Eltern ebenso wie unseren Beschäftigten gerade keine definitiven Antworten geben kann, wie es im neuen Jahr weiter geht“, sagt Susanne Kalbreier, Geschäftsführerin der AWO Jugendhilfe und Kindertagesstätten gGmbH.

In einem Brief wandte sich Susanne Kalbreier jetzt erneut an Renate Pischky-Winkler, Bereichsleiterin Jugend und Familie der Stadt Hildesheim. Sie machte deutlich, dass sie alle Elternräte in der vergangenen Woche darüber informieren musste, dass Plätze in den AWO Kindertagesstätten zur Zeit nur vorbehaltlich vergeben werden können. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber konnte sie in einer Dienstbesprechung ebenfalls keine Versprechungen über ihre Weiterbeschäftigung bei der AWO Jugendhilfe und Kindertagesstätten gGmbH machen. Nach dem 31.12.2012  ist die Trägerschaft der beiden Einrichtungen in Hildesheim Wiesenstr. und Spandauer Weg ungeklärt.

„Dies ist eine sehr missliche und unsichere Situation“, betont Susanne Kalbreier „insbesondere für die Beschäftigten und für die Eltern, die dringend einen Kindergartenplatz benötigen und darauf sogar einen Rechtsanspruch haben. Es ist eine schwere Entscheidung für uns, nach 40 Jahren in der Wiesenstrasse und 20 Jahren im Spandauerweg, die frühkindliche Bildung in unserer Trägerschaft aus wirtschaftlichen Gründen beenden zu müssen.“

Damit die AWO die Kindertagesstätten in der Stadt Hildesheim ohne Defizite, wie sie durch die neue Förderrichtlinie entstehen, weiterführen könnte, müssen Fragen nach Personalkosten, Vertretungskosten und Verwaltungs- und Platz-Pauschalen dringend geklärt werden.

„Es besteht großer Handlungsbedarf, damit die Betreuung der Kinder in Hildesheim weiterhin gewährleistet bleiben kann und eine Chance besteht, Trägervielfalt und Wahlmöglichkeiten für Familien zu erhalten, und ebenso, damit die Arbeitsplätze unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesichert werden“, schloss Susanne Kalbreier.

 

 

 

Susanne Kalbreier, Geschäftsführerin AWO Juki gGmbH




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