Tag gegen den Lärm: Hörtests und Lärm-Messungen

Tolle Aktion in der AWO Kita Helleweg in Altwarmbüchen



Haben Sie`s gehört? Am 16.4. war der internationale Tag gegen den Lärm.

Das hieß aber nicht, dass plötzlich überall alle ganz leise waren. Auch nicht in der AWO Kita am Helleweg in Altwarmbüchen. Ganz im Gegenteil, denn es waren zwei Hörgeräteakkustiker zu Besuch, die den ganz normalen Alltagslärm in einer Kindertagesstätte mal messen wollten.

 

Ulrike Lawrenz, Hörgeräteakkustikerin und Mutter der kleinen Emma, hatte sich bereit erklärt, für ein paar Stunden mit ihrem Mann Björn (ebenfalls vom Fach) in der Kita Lärmpegelmessungen und Hörtests bei den Kindern durchzuführen. In einem kleinen Raum saßen dann zum Beispiel Marvin (6 Jahre), Lara (5 Jahre) und Pia (4 Jahre) mit riesengroßen Kopfhörern und mussten immer „jetzt“ sagen, sobald sie den Piepton hörten.

 

„Zum Glück hatten wir kein Kind mit Auffälligkeiten. Sowieso hören die meisten kleinen Kinder ja ganz fantastisch!“, sagte Ulrike Lawrenz. Genau wie die kleine Pia, die bei jedem neuen Ton sofort „jetzt!“ rief. „Ohren wie ein Luchs“, lobte Björn Lawrenz.   

 

Anders bei den Lärmmessungen: In der Turnhalle oder auch manchmal im Gruppenraum gab es Spitzen bis zu 90 Dezibel (dB). Gerade in Kindertagesstätten, Schule oder Hort, also dort, wo die Kinder den Großteil ihres Tages verbringen, liegt der Schallpegel zwischen 60 und 85 dB - das ist ungefähr so laut wie ein Benzin-Rasenmäher.

 

Die Lärmbelastung kann für die empfindlichen Kinderohren auf Dauer schädigend sein, ist aber in erster Linie belastend für die ErzieherInnen. „Kinder stecken das meistens erstaunlich gut weg. Und wenn es nur ab und zu mal so laut wird, dann ist das schon OK“, sagte Björn Lawrenz.  

 

Aufschlussreich und spannend war der Tag gegen den Lärm in der Kita Helleweg allemal. Schließlich waren sogar Sat 1 Regional und eine Dame von der Nordhannoverschen Zeitung mit dabei. Die Erzieherinnen Gabi Feger-Dupuis und Susanne Reike beschäftigen sich in ihren Gruppen schon seit längerem mit den Themen Hören, Ohren und Lärm. Denn Kinderspiel ist laut – und das darf es auch sein, wenn es auch mal ruhige und stille Momente gibt: „Außerdem haben die Kinder eigene Bereiche zum richtig laut sein, wie die Turnhalle oder eben draußen.

Und wenn ein Kind möchte, kann es sich zum Abreagieren mit einem „Brülleimer“ vor die Tür stellen. Da kann es dann richtig mal Dampf ablassen und in den Eimer reinbrüllen“, sagte Gabi Feger-Dupuis.




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