Bildung ist kein Kinderkram, sondern Chefsache!




Wohlfahrtsverbände ziehen Bilanz zur niedersachsenweiten Kampagne „Kinder sind mehr wert“

 


Vor genau einem Jahr am 12.12.2008 startete die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) die Kampagne „Kinder sind mehr wert“.

 

145.000 Kinder besuchen in Niedersachsen einen Kindergarten in Trägerschaft der Wohlfahrtsverbände. Gemeinsam mit den Einrichtungen, den Eltern und pädagogischen Fachkräften forderten die Wohlfahrtsverbände in groß angelegten Aktionstagen, in öffentlichen Diskussionen und Fachveranstaltungen die Verbesserung der Rahmenbedingungen in den Kindertagesstätten.

 

Am 9.12.2009  wurde mit in einer gemeinsamen Pressekonferenz die „heiße Phase“ der Kampagne beendet.

 

Angela Denecke, Referentin für Kindertagesstätten des Diözesancaritasverbandes und Vorsitzende des LAG-Ausschusses Tagesstätten für Kinder zog Bilanz: „Mit der Kampagne „Kinder sind mehr wert“ hat die Landesarbeitsgemeinschaft vor allem in Niedersachsen aber auch überregional die Menschen bewegt. Viele Eltern, Verein, Verbände und Einrichtungen haben im vergangen Jahr unsere Anliegen unterstützt. 5.000 Kinder schlugen am 09.Juni in Hannover Krach und versammelten sich auf öffentlichen Straßen und Plätzen. 1.900 Kindergärten nahmen am niedersachsenweiten Aktionstag teil. Tausende von Unterschriften wurden unter dem Motto „Sand im Getriebe“ an das Kultusministerium übergeben. Wir können mit Stolz sagen, dass die Kampagne viele in ihren Bann gezogen hat und der Kreativität keine Grenzen gesetzt waren.“

 

Dr. Hans-Jürgen Marcus, Diözesancaritasdirektor und Vorsitzender der LAG FW betonte noch einmal die Forderungen der Kampagne und zog ein deutliches Fazit: „ Je günstiger die Fachkraft-Kind-Relation, je kleiner die Gruppen, je besser das Ausbildungsniveau der pädagogischen Fachkräfte und je mehr Zeit für Vor- und Nachbereitung der Angebote zur Erziehung und Bildung für die Kinder zur Verfügung steht, desto höher ist die Qualität der pädagogischen Prozesse und die individuelle, kindbezogene Förderung.
Wir sind uns aber im Klaren, dass unsere Forderungen nicht alle auf einmal zu finanzieren sind. Deshalb muss die Verbesserung der Bildungsbedingungen in unserem Bundesland schrittweise erreicht werden. Wenn in der Sache Einigkeit besteht, dann wären jetzt die ersten Schritte zu tun.“

 

Die Landesarbeitsgemeinschaft ist der Meinung, dass eine Absenkung der Kinderzahl in den Kitagruppen um jeweils ein Kind pro Jahr, die Erhöhung der Verfügungszeiten der Erzieherinnen im Gruppendienst um eine Stunde pro Jahr und Gruppe und eine schrittweise Erhöhung von Freistellungszeiten der Leitungen um eine Stunde pro Jahr sowie die Bereitstellung von Finanzen zum An-, Um-, und Ausbau der Kindertageseinrichtungen möglich und in einer angedachten Umsetzungszeit bis zum Jahr 2020 auch finanzierbar sein muss.

 

„Bildung gibt es nicht zum Null-Tarif. Wer Bildung von Anfang an will, der muss investieren. Und wer gute Bildung von Anfang an will, der muss das nötige Geld auch in die Hand nehmen. Hoffen wir dass es in Niedersachsen bald heißt: „Bildung ist kein Kinderkram, sondern Chefsache“, so die Forderung von Dr. Hans-Jürgen Marcus in seinem abschließenden Statement.

 

 

Weiter Informationen zu den Forderungen und Aktionen der Kampagne erhalten Sie unter: www.kinder-sind-mehr-wert.de

 




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